11
03
2019

Bericht vom Trainer-C-Aufbaukurs Sporttauchen der VDST Gruppe Nord / Feb. 2019

Spaß, Erfahrung und Erfolg, alles in nur einer Woche – Trainer C Lehrgang für Breitensport Sporttauchen- und Apnoetauchen.

Vom 2. – 8. Februar 2019 trafen sich 15 ambitionierte Trainer-C Anwärter zum Aufbaukurs im Sport- und Bildungszentrum Malente des Landessportverbandes Schleswig-Holstein. Neben den elf Anwärtern zum Trainer-C Breitensport Sporttauchen fanden sich auch vier Apnoeisten zum Lehrgang ein.

Von Anfang an einte uns Eins: Die Lust, diesen Kurs zu machen. Veranstaltet von der VDST Gruppe Nord, dem Verbund norddeutscher Landestauchsportverbände aus Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein unter der Leitung von Katja Altmann (TL 3).

Respekt, Offenheit, Interesse, Einsatzbereitschaft und gute Laune verbanden uns alle in dieser Woche. Katja Altmann, unterstützt von den TL3 Anwärtern Peter Szigeti und Nils Sperling, organisierte und informierte uns diese gesamte Woche ausgesprochen gut. Peter und Nils hatten eigentlich auch ein bisschen den Status von Anwärtern und Prüflingen wie wir, wenn natürlich auch auf einem anderen Niveau. Diese Drei waren unsere ständigen Ansprechpartner/in, egal was uns drückte.

Unterrichtet wurden wir von tollen Referenten, z.B. im Umgang mit den modernen Medien und Lehrmethoden in Bezug auf die Erstellung von Referaten und Vorträgen. Schließlich mussten auch wir ein prüfungsrelevantes Referat abliefern und erhielten noch wertvolle Tipps. Einen großen Teil nahm der sportphysiologische Part ein. Uns wurden die Augen geöffnet, wie unser Körper und unser Gehirn auf sportliche Anforderungen reagieren und wie sich das beim Erlernen von Bewegungsabläufen und beim Training umsetzen lässt. Dieses haben wir dann auch häufig selbst in der 33 m langen Schwimmhalle ausprobieren dürfen.

Es wurde weiter über Doping, e-learning im VDST, Verbandsstruktur, Brevetstufen, Möglichkeiten und Verantwortung des Trainer C, Training im Breitensport, sowie zu vielen weiteren Themen unterrichtet. Da es zu den Anforderungen gehört, auch ein Referat zu halten – die Themen wurden im Vorwege vom Orga-Team vergeben – haben wir noch 14 weitere Themen, die den Trainer C ausmachen, gut vorbereitet erhalten. Dies waren z.B. Anforderungen wie: Der erste Tauchgang oder Schnuppertauchen, was muss beachtet werden, wie gestalte ich das Training abwechslungsreich bis hin zu Leistungssport Apnoe im VDST.

Es gab auch noch einen ganz besonderen Nachmittag, den wir in der Uni Schwimmhalle in Kiel verbringen konnten. Hier durchliefen wir Teilnehmer mehrere Stationen. Es wurden z.B. die Tauchfertigkeiten beim Boje setzen, Maske ausblasen, Out of Air-Situation oder das Tarieren unter Problemen abgeprüft. Rettungsübungen, Befreiungsgriffe, statisches Zeittauchen waren weitere Stationen, die zeitweilig in Sport- und Apnoetaucher aufgeteilt wurden. An der letzten Station gab es für viele Teilnehmer Neues zu testen. Tauchen mit Monoflosse und Mittelschnorchel, Streckentauchen mit Gerät oder UW-Hockey und Rugby auszuprobieren machte mächtig Spaß. Hier hat das Orgateam so viel Material nach Kiel verschafft, herzlichen Dank dafür.

Da der Kurs für Sport- und Apnoetaucher ausgeschrieben wurde, fand der Unterricht auch in der Schwimmhalle zeitweise getrennt statt und damit wurde den unterschiedlichen Schwerpunkten Rechnung getragen. Dabei kam die gesamte Zeit der Spaß und Austausch nicht zu kurz. Wir trafen uns zum gemeinsamen Abendessen beim Griechen um die Ecke, konnten uns abends im kleinen Flensburger Salon und im Kaminzimmer ordentlich über uns und unser Tagesgeschehen austauschen.

Am Abend des sechsten Tages stand die praktische Prüfung in Form einer Lehrprobe an. Jeder von uns musste seinen Trainingsplan erstellen und einen Teil davon vor den extra aus den teilnehmenden Landesverbänden angereisten Prüfern absolvieren. Ergebnis: alle haben bestanden. Dieses wurde dann ausgiebig beim Bier im Flensburger Salon gefeiert.

Mit wenig Schlaf in den Knochen wurde der letzte Tag im Schwimmbad angegangen. Und wir wurden mal wieder belohnt. Das Orgateam hatte einen tollen Parcours aufgebaut und wir konnten so viele Spiel- und Trainingsideen sammeln, Material kennenlernen und auf diesen Parcours selbst erfahren, wieviel Spaß es macht. Abschließend bekam auch noch jeder einen kleinen persönlichen „ Glückshandschuh“ mit einem Mottospruch mit nach Hause.

Am Ende des Lehrganges waren alle Teilnehmer sichtlich „platt”. Wir verabschiedeten uns, durchaus mit Kommentaren wie: „Am Wochenende gehe ich nicht in die Schwimmhalle“ oder „Endlich Zeit für alle Mahlzeiten am Tag“ und natürlich dem Bewusstsein, dass wir uns am 23.2. dem Prüfungstermin, in Norderstedt wiedersehen werden. Eine schriftliche Prüfung von 120 Minuten und dem Referat, das noch vor Prüfern gehalten werden musste und auch kritisch hinterfragt werden würde, standen noch an.

Dann war es soweit, erst einmal, toll, es waren alle am 23.2. da, keiner musste fehlen. Das Orgateam hatte wieder ganze Arbeit geleistet: Ein tolles zweites Frühstück, Warmgetränke und Nervennahrung während der Prüfung, für die aufgeregten Trainer C Anwärter. Wunderbar!

Von 9:00 Uhr bis 16:00 Uhr hielt sich die Spannung und dann konnte Katja ganz stolz verkünden, dass alle bestanden haben. Mit der Überreichung der Trainer-Lizenzurkunde war es dann geschafft.

Nebenan in einer Privatbrauerei konnten wir dann bei Bier und gutem Essen unseren Erfolg feiern. Auch die eine oder andere Verabredung wurde getroffen bis wir uns so langsam von einander herzlich verabschiedeten.

Wir nutzen nun gemeinsam die e-learning Plattform des VDSTs in „unserem Kurszugang“ um unsere Referate zu teilen und auch Trainingspläne aus zu tauschen, wer weiß was noch kommt.

Die VDST Gruppe Nord veranstaltet auch Tauchlehrerprüfungen, vielleicht sehen sich da einige ehemalige Trainer C nun als TL Anwärter wieder.

Vielen Dank an Katja für die Gesamtorganisation, die einfach eine immense Arbeit darstellte! Unser Dank geht auch an unsere Referenten, die uns die Woche über und auch bei der Prüfung begleitet haben. Ihr wart nicht nur Prüfer, sondern auch gute Kumpels. Und wir werden diese Arbeit zu schätzen wissen und in unseren Vereinen nutzen und umsetzen.

Andrea Bauche (Apnoetaucherin) und Mathias Bien (Sporttaucher)

Autor: Erhard Schulz